Magnetinduktives Verfahren
Das magnetinduktive Verfahren dient zur Schichtdickenmessung von nichtmagnetischen Beschichtungen auf magnetischen, ferromagnetischen Grundwerkstoffen (z. B. Stahl oder Eisen). Es beruht auf der Änderung des Magnetfeldes in Abhängigkeit von der Schichtdicke. Hauptanwendung des magnetinduktiven Verfahrens ist die Bestimmung der Zinkschichtdicke und der Chromschichtdicke auf Stahl.
Wir führen als Steinbeis-Transferzentrum Schichtdickenmessungen mit dem magnetinduktivem Verfahren als Dienstleistung durch.
Beschichtungen
- Galvanische Schichten aus Aluminium, Chrom, Kupfer, Messing, Zinn, Zink auf Stahl und Eisen
- Farb-, Email-, Lack- oder Kunststoff-Schichten auf Stahl und Eisen
- Schichtdicke: 5 – 2000 µm
Verfahren
Beim magnetinduktiven Schichtdickenmessverfahren wird eine in einem Gehäuse gekapselte Spule als Messsonde mit einem niederfrequenten Wechselstrom beaufschlagt, so dass sich ein elektromagnetisches Feld ausbildet. Die zu untersuchende Probe wird in das von der Erregerspule erzeugte Magnetfeld gebracht, wodurch sich die Induktionsspannung in der Messspule ändert und die Schichtdicke gemessen werden kann.
Das Messprinzip beruht auf der magnetischen Anziehung zwischen einem Permanentmagneten und dem Grundmetall und der Änderung des magnetischen Kraftflusses durch das Vorhandensein einer Beschichtung. Der messbare magnetische Fluss hängt von der Dicke der nichtmagnetischen Schicht ab.

Magnetinduktives Verfahren
Normen
- ISO 2178:2016
- ISO 2361:1982
Gerne erstellen wir Ihnen ein Angebot für eine Schichtdickenmessung.
Schichtdickenmessung
Die Schichtdicke ist neben der Härte und der Haftfestigkeit ein wichtiges Merkmal einer Beschichtung. Denn stimmt diese nicht, kann es zum Schichtversagen kommen und somit zum Totalausfall eines Bauteils. Je nach Beschichtungsart, Schichtdicke und Substrat kommen unterschiedliche Methoden zur Bestimmung der Stärke einer Beschichtung zum Einsatz.
- Querschliff-Methode
- Stufenhöhenmessung
- Kalottenschliff-Methode
- Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA, XRF)
- Energiedispersive Röntgenspektroskopie (EDX)
- Reflektometer
- Weißlichtinterferometer
- Konfokalmikroskop
- Wirbelstrom-Verfahren
- Magnetinduktives Verfahren
- Photothermie
Beschichtungen
Aufgaben und Eigenschaften
Beschichtungen sind Überzüge auf einem Bauteile, welche dazu aufgebracht werden, um einer Oberfläche Eigenschaften zu verleihen, die mit dem eigentlichen Werkstoff des Bauteils nicht zu erreichen sind. Das sind:
- Korrosionsschutz
- Optisches Erscheinungsbild
- Verschleißschutz
- Veränderung der Reibeigenschaften
Beschichtungen sind neben der Farbe und Oberflächenrauheit definiert durch:
- Schichthärte
- Schichtdicke
- Haftfestigkeit
- Reibwert
- Verschleißverhalten
- Chemische Elementzusammensetzung