Metallographische Untersuchungen
In unserem Metallographie-Labor werden metallographische Untersuchungen zur qualitativen und quantitativen Beschreibung des Gefüges metallischer Werkstoffe durchgeführt. Dazu werden von den zu untersuchenden Bauteilen Schliffe hergestellt, diese geätzt und anschließend das Gefüge mittels Lichtmikroskopie (LiMi) oder Rasterelektronenmikroskopie (REM) untersucht. Anhand des Gefüges wird die Qualität beurteilt und auf Auffälligkeiten untersucht.
Als Steinbeis-Transferzentrum bieten wir metallographische Untersuchungen für Gefügeuntersuchungen und Schichtdickenmessungen als Dienstleistung an.
Unsere Leistungen
- Anfertigung von Schliffbildern
- Materialanalysen
- Härteprüfungen
- Gefügeuntersuchungen
- Korngrößenbestimmung Linienschnittverfahren (ISO 643)
- Graphitklassifizierung Gusseisen (ISO 645)
- Einhärtetiefe Eht (ISO 2639), Rht (ISO 18203), Nht (DIN 50190-3)
- Entkohlungstiefe (ISO 3887)
- Korrosionsschäden
- Härteverlaufsmessung
- Karbidausbildung in Stählen (SEP 1520)
- Bestimmung nichtmetallischer Einschlüsse (EN 10247, ISO 4917)
- Schichtdickenbestimmung im Querschliff (ISO 2808, ISO 1463)
- Schleifbrandprüfung mittels Nitalätzung (ISO 14104)
- Verbindungsschichten und Porösität von Nitrierschichten
Durch entsprechende Trenn- und Präparationsverfahren ist es möglich die zu untersuchenden Bauteilabschnitte herauszupräparieren:
- Präzisionstrennschleifer
- Kalt- und Warmeinbettverfahren
- Schleif- und Polierverfahren
- Ätzen mit Säuren, Laugen und Basen
- Erzeugung metallischer Schutzschichten
Gerne erstellen wir Ihnen ein Angebot für metallographische Untersuchungen.
Gefügeuntersuchung
Die Legierungselemente, die Wärmebehandlung und die Bearbeitung eines Bauteils beeinflussen die Eigenschaften und die Güte von Metallen. Diese haben Einfluss auf Aufbau, Größe und Orientierung der Körner, also den kristallinen Einzelbereichen des Gefüges. Bei der Erstarrung der Werkstoffe wachsen diese Körner aus der Schmelze und interagieren miteinander. Mittels moderner Lichtmikroskopie werden die Gefügeuntersuchungen an geätzten Schliffproben durchgeführt und diese bei Vergrößerungen von 50 – 1000x untersucht.

Gefüge Kupferlegierung
Korngrößenbestimmung
Das am häufigsten eingesetzte Verfahren zur Korngrößenbestimmung ist das Linienschnittverfahren. Bei dieser werden über die lichtmikroskopische Aufnahme des präparierten Schliffes einer Probe Linien mit definierter Strecke aufgetragen. Schneidet dann eine Linie eine Korngrenze so wird diese Stelle markiert. Daraus ergibt sich eine bestimmt Anzahl der Schnitte die auf die Länge der Linie bezogen wird. Diese ermöglicht es die Anzahl der Körner (Kristalle) im Gefüge zu bestimmen Dabei wird der das Verhältnis der Schnittsehnenlänge durch eine Gefügebestandteil zur Länge der Linie bestimmt. Des Weiteren wir die Anzahl der Punkt der geschnittenen Korngrenzen auf die Länge der Messlinie ermittelt. Wenn nichts anderes vereinbart wurde, dann muss die Schlifffläche in Längsrichtung der Probe liegen, d.h. parallel zur Hauptverformungsachse bearbeiteter Bauteile. Die Bestimmung der Korngröße in einem Querschliff würde bei nicht gleichachsigen Körnern einen Messfehler verursachen.
Schichtdickenmessung
Für die mikroskopische Schichtdickenmessung im Querschliff wird die Probe mit einem Präzisionsschleifer an der zu messenden Stelle präzise getrennt. Anschließend wird die Querschnittsfläche geschliffen und je nach Schichtdicke auch noch poliert. Anschließend wird die Querschnittsfläche der Beschichtung mit einem Lichtmikroskop oder mit einem Rasterelektronenmikroskop (REM) präzise analysiert.
Härtemapping
Mit dem sogenannten Härtemapping wird die flächenhafte Verteilung von Werkstoffeigenschaften (Härte, E-Modul uvm.) bestimmt werden. Dabei werden die Prüfpunkte matrixartig über die zu untersuchende Fläche verteilt. Damit werden beispielsweise die Festigkeitseigenschaften von Gefügebestandteilen im Querschliff bestimmt.