Rauheitsmessung
Die Rauheitsmessung dient dazu, die Unregelmäßigkeiten der Strukturen einer Oberfläche zu bewerten und durch Kenngrößen zu quantifizieren. Die Rauheitsmessung dient jedoch nicht nur der Erfassung der Rauheit als kurzwellige Unebenheit einer Oberfläche, sondern auch der Bestimmung der Welligkeit als langwellige Unebenheit. Die jeweiligen Anteile, Rauheit und Welligkeit, bestimmen in unterschiedlicher Weise die funktionellen Eigenschaften einer Oberfläche und sind daher getrennt zu bewerten.
Wir führen als Steinbeis-Transferzentrum Rauheitsmessungen als Dienstleistung durch und bestimmen Ihnen nicht nur die Kenngrößen Rz, Ra, Rmax, sondern passgenaue aus den aktuellen Normen ISO 21920-2:2021 und ISO 25178-2:2021.
Was bietet unser Steinbeis-Transferzentrum?
- Präzise Rauheitsmessungen: Mit modernsten Messgeräten führen wir präzise Rauheitsmessungen durch und liefern Ihnen verlässliche Daten der Oberfläche.
- Fachkundige Expertise: Die Messungen werden von qualifizierten Mitarbeitern/innen durchgeführt, die Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung stehen.
- Kundenzentrierter Ansatz: Jeder Auftrag ist individuell, daher sind unsere Analysen auf die jeweiligen kundenspezifischen Anforderungen zugeschnitten.
- Beratungen und Schulungen: Wir stehen Ihnen nicht nur als Dienstleister zur Seite sondern bieten auch Beratungen und Schulungen an.
Klicken Sie eines der Oberflächenmerkmale an und erfahren Sie mehr.
Oberfläche
Rauheit und
Welligkeit
Form-
abweichungen
Spezielle
Strukturen
Gerne erstellen wir Ihnen ein Angebot für eine Rauheitsmessung.
Oberflächenangaben Zeichnung
Oberflächenangaben in technischen Zeichnungen dienen dazu, spezifische Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit von Bauteilen festzulegen. Durch präzise Oberflächenangaben in technischen Zeichnungen können Konstrukteure und Hersteller sicherstellen, dass ein Produkt die gewünschten Spezifikationen erfüllt, die Qualität gesichert ist und die Herstellung effizient und kostengünstig erfolgt. Mit der neuen Norm ISO 21920:2021 hat sich die Angabe der Oberflächenrauheit in Zeichnungen grundlegend geändert. In der neuen Normung werden die Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit funktionsbezogen und nicht wie bisher fertigungsbezogen definiert.
Rauheitskenngrößen
Eine Oberflächenmikrostruktur lässt sich in kurzwellige und langwellige Anteile zerlegen. Die Summe aller kurzwelligen stellt die Rauheit und die Summe aller langwelligen die Welligkeit einer Oberfläche dar. Beide wirken sich in unterschiedlicher Art und Weise auf die funktionalen Eigenschaften einer Oberfläche bzgl. Reibung-, Verschleiß- und Dichtverhalten aus. Neben den bekannten Rauheitswerten
- arithmetischer Mittelwert der Rauheit Ra,
- maximale Höhe der Rauheit Rz,
- maximale Höhe der Rauheit im Abschnitt Rzx und
- relative Materialanteil Rmr
werden in der neuen Rauheitsnorm ISO 21920-2:2021 eine umfangreiche Auswahl an Kenngrößen zur passgenauen quantitativen Beschreibung von Oberflächenstrukturen zur Verfügung gestellt.
Rauheitskenngrößen Ra, Rz, Rzx, Rmr
Die Rauheitswerte Ra und Rz gehören zu den Höhenkenngrößen. Der arithmetische Mittelwert des Rauheitsprofils Ra (alt: Mittenrauwert) berechnet sich als Mittelwert aus den Beträgen aller Profilwerte des Rauheitsprofil. Leider stellt der Ra keine brauchbare Kenngröße dar und liefert keine Aussagen über die Ausprägungen der Oberflächenstrukturen.
Die maximale Höhe des Rauheitsprofils Rz (alt: mittlere Rautiefe) berechnet sich als arithmetischer Mittelwert von i.d.R. fünf Einzelrautiefen aufeinanderfolgender Einzelmessstrecken in der Messstrecke (Auswertestrecke). Der Rz beträgt ca. das 3-10fache wie Ra, wobei es keine allgemeingütige Umrechnung oder gar eine Korrelation zwischen Rz und Ra gibt.
Der bisherige Rauheitswert Rmax wurde neben der Bezeichnung des Kennwertes in maximale Höhe der Rauheit im Abschnitt Rzx so geändert, dass dieser nun in einem über die Auswertelänge le gleitenden Abschnittslänge lsc berechnet wird. Dies ist sinnvoller als die willkürliche äquidistante Unterteilung in z.B. 5 Abschnittslänge.
Der relative Materialanteil der Rauheit Rmr (alt: Traganteil) ist nach der neuen ISO 21920-2:2021 der summierte Anteil der im Material verlaufenden Strecke relativ zur Auswertelänge (alt: Messstrecke). Dieser verläuft in einer Schnitthöhe dc zum Bezugsniveau cp.
Seminar Rauheit und Rauheitsmessung
Das Seminar Rauheit und Rauheitsmessung ist darauf ausgerichtet, den Teilnehmer/innen die Welt der Oberflächentopographie und deren Spezifizierung und Messung nach der neuen Norm ISO 21920:2021 zu erläutern. Mit der Einführung der ISO-Normenreihe ISO 21920 (profilierte Oberflächenbeschaffenheit) haben sich die internationalen Normen zur funktionellen Charakterisierung von Oberflächen erheblich weiterentwickelt. Heute steht ein breites Spektrum an Kenngrößen zur Verfügung, mit denen die Beschaffenheit von Oberflächen funktional charakterisiert werden kann. In diesem Seminar lernen Sie die zwei- und dreidimensionale Charakterisierung von Oberflächenmerkmalen sowie die richtige Auswahl der Messbedingungen kennen. Dazu gehört die Wahl des richtigen Filters, der Grenzwellenlänge (Nesting Index) und der Messstrecke (Auswertelänge). Aber auch die Festlegung der Messstrategie (Toleranzakzeptanzregel) gehört zu einer eindeutigen Oberflächenuntersuchung.