Modell Digi Test II
Härteprüfgerät für dünne Teile und Fertigteile
Mit dem Härteprüfgerät Digi Test II werden Härteprüfungen von elastischen und polymeren Werkstoffen wie Kunststoffen, Gummi und ähnlichen Materialien durchgeführt. Diese Prüfungen basieren auf dem Eindringen eines speziellen kegel- oder kugelförmigen Prüfkörpers in das Material unter einer definierten Federkraft. Mit diesen Verfahren wird die Härte an dünnen und kleinen Teilen (O-Ringe, Dichtungen) bestimmt.
Als Prüflabor an der Hochschule in Karlsruhe führen wir Härteprüfungen von Thermoplaste, Duroplasten und Elastomeren als Dienstleistung durch.

Härteprüfung O-Ring
Härteprüfverfahren
- Micro Shore A
- Micro Shore D
- IRHD M (Micro)
Kennwerte
- Härte
- Hysterese
Normen
- Micro Shore A: Bareiss-Norm
- Micro Shore D: Bareiss-Norm
- IRHD M (Micro): ISO 48-2:2018
Spezifikation
- Elastomerbauteile: ab 0.6 mm
- Kunststoffe: ab 1.0 mm
- O-Ringe: Schnurstärke Ø0,6 bis Ø8,0 mm
Micro Shore A Härteprüfung
Die Micro Shore A-Härteprüfung dient zur Messung der Härte von weichen Materialien, insbesondere von elastomeren Materialien wie Gummi, Silikon oder weichen Kunststoffen. Sie ist eine Variante der Shore-Härteprüfung, die speziell für dünne Materialien und kleine Proben optimiert wurde. Bei diesen ist eine Prüfung nach Shore A nicht oder nicht zuverlässig möglich. Denn die Härteprüfung nach Shore A eignet sich nur für die Bestimmung der Härte von Platten mit einer Mindestdicke von 6 mm.
Einsatzbereiche von Micro Shore A nach Bareiss Norm:
- Prüfung dünner oder kleiner Bauteile: Bauteile mit geringer Dicke oder Abmessungen, bei denen eine Standard-Härteprüfung nicht funktioniert oder unzuverlässig wäre (z. B. O-Ringe, Dichtungen).
- Materialcharakterisierung: Bewertung der Weichheit oder Elastizität in Bezug auf den Härtegrad.
- Qualitätskontrolle: Sicherstellung der Materialeigenschaften bei der Herstellung von elastischen Komponenten.
Micro Shore D Härteprüfung
Die Härteprüfung nach Micro Shore D dient zur Bestimmung der Härte von steiferen und härteren Kunststoffen, Elastomeren oder Polymeren, insbesondere wenn dünne Proben oder kleine Bauteile geprüft werden sollen. Dieses Verfahren ist eine spezielle Variante der Härteprüfung nach Shore D. Die Mikro-Version wurde speziell für dünne und kleine Proben entwickelt. Denn die Härteprüfung nach Shore D ist nur für die Härtebestimmung an Platten mit einer Mindestdicke von 6 mm geeignet
Einsatzbereiche von Micro Shore D nach Bareiss Norm:
- Prüfung dünner Bauteile: Bauteile mit geringer Dicke, bei denen eine Standard-Härteprüfung unzuverlässig wäre.
- Materialien: Wird für Materialien verwendet, die steifer und härter sind als die, die mit Micro Shore A geprüft werden können. Typische Materialien sind harte Kunststoffe (z. B. Polypropylen, Polycarbonat) und harte Elastomere.
IRHD M Härteprüfung
Die Härteprüfung nach IRHD M (Micro International Rubber Hardness Degree) dient zur Messung der Härte von dünnen oder kleinen Gummiproben sowie elastomeren Materialien. Sie wurde speziell für die Prüfung von Materialien wie Gummi und weicheren Kunststoffen entwickelt, deren Abmessungen oder Eigenschaften eine klassische Härteprüfung erschweren.
- Prüfung von dünnen oder kleinen Bauteilen: Bauteile mit geringer Dicke oder Abmessungen, bei denen eine Standard-Härteprüfung nicht funktioniert oder unzuverlässig wäre (z. B. O-Ringe, Dichtungen)
- Materialcharakterisierung: Bewertung von Elastomeren und weichen Kunststoffen, besonders in der Produktion und Qualitätssicherung
- Beschichtungen: Analyse der Härte dünner elastomerer Beschichtungen
IRHD M – Hysteresemessung
Durch die Bestimmung der Hysteresekurve bei der IRHD M-Prüfung können Rückschlüsse auf die Qualität bzw. Vulkanisation des Materials gezogen werden. Wie bei der normalen IRHD M-Härteprüfung wird die Vorspannkraft für 5 s aufgebracht und damit ein Referenzpunkt festgelegt. Anschließend wird für die Messdauer von 99 s zusätzlich die Prüfkraft aufgebracht und die zusätzliche Eindringtiefe gemessen. Zur Ermittlung des Fließ- und Rückstellverhaltens wird die zusätzliche Eindringtiefe nun nach Wegnahme der Hauptprüfkraft 99s kontinuierlich weiter gemessen. Die relative Eindringtiefe nach 99s kann nun als Vergleichswert für das Rückstellverhalten des Materials und damit für die Qualität der Vernetzung bzw. Vulkanisation angesehen werden.