Lichtoptische Untersuchungen von Bauteilen und Dokumentationen erfolgen im Steinbeis-Transferzentrum u.a. mit einem Stereomikroskop. Ein Stereomikroskop hat seine Stärken, aufgrund des schrägen Betrachtungswinkels der Oberfläche, besonders bei rauen Oberflächenstrukturen. Somit eignet sich das Stereomikroskop hervorragend für Verschleißanalysen von Proben. Man kann damit sehr kleine Strukturen untersuchen, leicht Risse oder Löcher feststellen und diese über eine Konturmessung im Bild hinsichtlich ihrer Größe bestimmen. Durch die Messfunktionen können auch Flächen von zusammenhängenden Gebiete ausgemessen werden (Phasenanalyse).
Das Stereomikroskop wird u.a. für Partikelanalysen im Rahmen von Restschmutzanalysen eingesetzt. Dabei werden Membranfilter hinsichtlich der Größe und Anzahl von Partikeln ausgewertet. Bei der Restschmutzanalyse ist es wichtig die Partikelanalyse des gesamten Membranfilters durchzuführen, die durch Spülung aufgefangen wurden. Denn schon einzelne kritische Partikel können die Funktion eines Bauteils erheblich beeinträchtigen.
Als Steinbeis-Transferzentrum bieten wir Oberflächenanalysen mit dem Stereomikroskop als Dienstleistung an.
Analysen
- Mikroskopische Bildaufnahmen
- Schadensdokumentation
- Konturmessung
- Partikelanalyse
Normen
- Restschmutzanalyse ISO 16232 (VDA19)
Beispiel
Spezifikation
- Vergrößerung: 12 – 112-fach
- Mikroskopkamera mit 10 Mio. Pixel
- Bildzusammensetzung x-y: 75 x 50 mm
Stereomikroskopie – Funktionsweise
Das Prinzip der Stereomikroskopie besteht darin, dass ein räumlicher Bildausdruck erzeugt wird. Ein Mikroskop ist ein optisches Vergrößerungsgerät für das Betrachten von Objekten. Bei einem Stereomikroskop handelt es sich um ein Lichtmikroskop bei dem das Objekt über zwei Strahlengänge, die unter einem bestimmten Winkel zur Oberfläche geneigt sind, betrachtet wird. Der Betrachter sieht durch das Okular ein vergrößertes, virtuelles Abbild des reellen Bildes. Das Stereomikroskop besitzt zwei Tuben mit jeweils einem Okular, d.h. für jedes Auge wird ein getrennter Strahlengang bereitgestellt. Damit wird das Objekt aus zwei verschiedenen Beobachtungsrichtungen aufgenommen und das menschliche Gehirn kann aus beiden Bildern ein räumliches Bild erstellen. Das dreidimensionale Bild ist sehr nützlich für die leichte Unterscheidbarkeit von Erhöhungen und Vertiefungen auf einer Oberfläche. Dies macht das Stereomikroskop für viele Anwendungen sehr interessant, vor allem in Zusammenhang mit der Untersuchung von Verschleißerscheinungen. Mit der am Stereomikroskop verbauten Kamera können die Bildaufnahmen elektronisch erfasst und ausgewertet werden, z.B. für Phasenanalysen, Partikelanalysen.