Schadensanalyse
Gegenstand der Schadensanalyse ist es die Primärschadensursache, die sogenannte Root Cause (“Wurzel allen Übels”), herauszufinden. Denn nur über deren Kenntnis der Ausfallursache können Abhilfemaßnahmen zur Vermeidung von Schadens- und Verschleißfällen definiert werden. Hierzu kommen neben der Lichtmikroskopie, die Rasterelektronenmikroskopie (REM) und die energiedispersive Röntgenspektroskopie (EDX) für die Bestimmung von Elementzusammensetzungen zum Einsatz. Im Rahmen einer Schadensanalyse werden Bruchoberflächen, Fehlstellen, Ablagerungen, Korrosionsprodukte und Verschleißerscheinungsformen analysiert. Wir verfügen als Steinbeis-Transferzentrum über eine umfassende Laborausstattung dafür.
Anwendungsbeispiele
- Analyse von Schadensfällen
- Verschleißuntersuchungen zur Klärung der Ursachen
- Untersuchung von von Alterung, Korrosion und Oxidation
- Herkunftsermittlung von Partikeln, Spänen und Teilchen
- Analyse metallischen und nicht-metallischen Einschlüssen
- Fehleranalyse bei Beschichtungen (Härte, Dicke, Haftung)
- Untersuchung elektrischer Kontaktprobleme
- Werkstoffbestimmung und Gefügeanalyse
In Anlehnung an die VDI-Richtlinie 3822 führen wir ganzheitliche Schadensanalysen durch, beginnend von der lichtmikroskopischen Begutachtung bis hin zu feinen hochauflösenden Analyseverfahren. Nur dadurch kann die zum Schaden physikalische Wirkkette bestmöglich nachvollzogen und zukünftige Schäden vermeidende Abhilfemaßnahmen definiert werden.
LICHTMIKROSKOPISCHE ANALYSEN
Die lichtmikroskopischen Analysen von Oberflächen von Bauteilen erfolgen einem Stereomikroskop, einem Auflichtmikroskop oder einem Digitalmikroskop. Alle diese Mikroskope ermöglichen hochwertige Bildaufnahmen der Objektoberfläche und die Bestimmung von geometrischen Merkmalen wie Länge, Winkel, Radien und Flächen.
OBERFLÄCHENANALYSE (REM)
Mit einem Rasterelektronenmikroskop (REM) werden hochauflösende tiefenscharfe Bildaufnahmen der Objektoberfläche mit großer Vergrößerung angefertigt. Dabei rastert ein fein gebündelter Elektronenstrahl die Oberfläche präzise Zeile für Zeile ab. Die hierbei stattfindende Wechselwirkung mit dem Objekt wird zur Erzeugung von Aufnahmen der Oberflächentopographie (SE) sowie für Materialkontrastbilder (BSE) genutzt.
MATERIALANALYSE (EDX)
Die Materialanalyse zur Bestimmung der chemischen Elemente erfolgt mit der Energiedispersiven Röntgenspektroskopie (EDX) am REM. Diese Methode beruht darauf, dass jedes chemische Element eine charakteristische Röntgenstrahlung aussendet, wenn es durch den Elektronenstrahl des REMs angeregt wird.
HÄRTEPRÜFUNG
Die Härteprüfung dient dazu Festigkeitseigenschaften eines Bauteiles durch eine Eindringprüfung mit einem Prüfkörper zu bestimmen. Dies umfasst die makroskopische Härte, Schichthärte, Härteverlaufsmessungen sowie die instrumentierte Eindringprüfung (Mikrohärteprüfung, Nanoindentierung), die neben der Härte noch weitere Festigkeitseigenschaften des Werkstoffes ermittelt.
Makro-
härteprüfung
Mikro-
härteprüfung
Dünne Bleche
Kleine Bauteile
Nano-
indentierung
Materialcharakterisierung
Gefügebestandteile
Härteprüfung
Kunststoffe
O-Ringe
Dichtungen
BESCHICHTUNGSANALYSE
Stimmen bei Beschichtungen die Schichthärte, die Schichtdicke oder die Haftfestigkeit nicht, kann es zum Versagen des Schichtsystems kommen. Wir analysieren die Eigenschaften von Beschichtungen mit verschiedenen Verfahren.
KONTUR, FORM, LAGE
Die Bestimmung von geometrischen Eigenschaften von Bauteile, wie z.B. Längen, Winkel, Konturen sowie Form- und Lageabweichungen, führen wir mit taktilen und optischen Messgeräten durch.
Ablauf einer Schadensanalyse nach VDI 3822
- Schadensbeschreibung
- Bestandsaufnahme
- Schadenshypothese
- Instrumentelle Analyse
- Untersuchungsergebnisse
- Schadensursache
- Schadensabhilfe
- Bericht