Lichtmikroskopie
Die Lichtmikroskopie wird für bildgebende Untersuchungen eingesetzt.
Leistungsübersicht Lichtmikroskopie
BILDAUFNAHMEN
Für mikroskopischen Bildaufnahmen und zur Erstellung tiefenscharfer Farbaufnahmen wird je nach Situation das Stereomikroskop, das Digitalmikroskop oder das Auflichtmikroskop eingesetzt. Das Stereomikroskop wird aufgrund des schrägen Betrachtungswinkels insbesondere für aufgeraute Strukturen wie beispielsweise bei der Analyse von Verschleißstellen benutzt. Mit dem Digitalmikroskop werden große Bereiche dreidimensional durch Möglichkeit der Bildzusammensetzung (Stitching) mit Vergrößerungen bis 2500x untersucht.
Das Auflichtmikroskop mit Hell- und Dunkelfeldbeleuchtung wird für die Analyse von Schliffproben bei metallographischen Untersuchungen eingesetzt.
VERSCHLEISS-/SCHADENSANALYSE
Die Verschleiß- und Schadensanalyse ist das zentrale Element, um die Root Cause (“Wurzel allen Übels”) zu finden und daraus Maßnahmen abzuleiten. Unabdingbar für eine qualifizierte Analyse ist die vollständige Analyse der am Tribosystem beteiligten Komponenten. Hierzu ist die Lichtmikroskopie am Anfang der Gesamtanalyse ein wichtiger Bestandteil, um weitere Analyseverfahren daraus abzuleiten.
PARTIKELANALYSE
Für die Partikelanalyse steht bei den Lichtmikroskopen eine automatisierte Zählung und Klassifizierung für die Größe zur Verfügung. Das ermöglicht die Erzielung genauer und reproduzierbarer Ergebnisse durch die Lichtmikroskopie.
Falls neben den geometrischen Merkmale auch noch die Materialzusammensetzung bestimmt werden soll erfolgt das mit der energiedispersiven Röntgenspektroskopie (EDX) am Rasterelektronenmikroskop (REM).
REINHEITSGRAD
Der Reinheitsgrad eines metallischen Werkstoffes ist die Angabe über den Gehalt an nichtmetallischen Einschlüssen in Form von Sulfiden und Oxiden. Der Reinheitsgrad von Stahl wird gemäß den Normen ISO 4967, DIN 50602 und EN 10247 bestimmt.
PHASENANALYSE
Mit der Phasenanalyse können bei der Lichtmikroskopie prozentuale Flächenanteile von Bestandteilen einer Oberfläche gemessen werden. Eine Phase ist eine Menge von Bildpunkten, die innerhalb eines definierten Intensitätsbereich liegen. Der Intensitätsbereich wird durch einen oberen und unteren Intensitätswert begrenzt.
Mit den Lichtmikroskopen werden mikroskopische Bildaufnahmen von Bauteiloberflächen angefertigt und kleine Strukturen von Oberflächen untersucht. Durch die Möglichkeit der Bildzusammensetzung (Stitching) können auch größere Bereiche erfasst werden. Mit einem Digitalmikroskop können sogar dreidimensionale Bilder gemach werden. Die mit einem Lichtmikroskop angefertigten Aufnahmen können anschließend mit entsprechender Software ausgewertet werden. Dies ermöglich die Bestimmung der Größen von Strukturen und Flächen. Die Messfunktionen werden auch für die Partikelanalysen im Rahmen von Restschmutzanalysen verwendet.