Drallmessung
von Wellen
Die Drallmessung bzw. Drallprüfung dient dazu Oberflächen von Wellen auf Drall zu prüfen. Drallstrukturen sind spiralförmige Oberflächenstrukturen, die bei rotierenden Wellendichtflächen zu einer Undichtigkeit führen können. Diese sind insbesondere dann kritisch, wenn gleichzeitig eine bestimmte Dralltiefe in Kombination mit einem bestimmten Drallwinkel auftritt. Um die Drallfreiheit zu prüfen erfolgt die Drallmessung nach Daimler Norm MBN 31007-7 und die Bestimmung der Drallkenngrößen.
Wir bieten als Steinbeis-Transferzentrum Drallmessungen als Dienstleistung an.
Drallstrukturen
Drallstrukturen beeinflussen das Fließverhalten eines abzudichtenden Fluids wie zum Beispiel bei Wellendichtringsystemen. Bei diesen müssen die Oberflächenstrukturen so gestaltet werden, dass kein Fluid auf die Atmosphärenseite übertritt, aber gleichzeitig eine ausreichende Schmiermenge unter den Dichtring gelangt. Die Oberflächenstrukturen können bzgl. Drall nicht durch die Rauheitskennwerten nach den ISO-Normen charakterisiert werden. Es werden dafür mit einer speziellen Drallmessung die Drallstrukturen gemessen und anschließend über spezielle Kennwerte charakterisiert.
Drallarten
- Nulldrall
- Nichtperiodischer Nulldrall
- Abrichtdrall
- Vorschubdrall
- Schränkungsdrall
Drallkenngrößen
Die Drallmessung bzw. Drallprüfung wird gemäß der Daimler Norm MBN 31007 -7 durchgeführt und so die Welle auf Drallfreiheit geprüft. Bewertet werden dann anhand von folgenden Drallkenngrößen die Ausprägung des Makrodralls:
- Drallwinkel Dg
- Dralltiefe Dt
- Gängigkeit DG
- Theoretischer Förderquerschnitt pro Umdrehung DFu
- Theoretischer Förderquerschnitt DF
- Periodenlänge DP
- Prozentuale Auflagelänge DLu
Gerne erstellen wir Ihnen ein Angebot für Drallmessungen.
Oberflächen- und Rauheitsmessung
Wir führen Oberflächen- und Rauheitsmessungen durch, um Rauheit, Welligkeit und Form von Oberflächen zu bestimmen. Aus diesen Messungen werden die Profil-Kennwerte 2D und die Flächen-Kennwerte 3D nach den entsprechenden Normen ermittelt, um bestimmte Oberflächenmerkmale quantitativ zu beschreiben. Des Weiteren können auf Basis der Ergebnisse von dreidimensionalen optischen Messungen Analysen von speziellen Merkmalen der Oberfläche erfolgen.
Durch die umfassende Laborausstattung im Steinbeis-Transferzentrum können Oberflächen von nahezu allen Bauteilen und Materialien bestimmt werden. Diese Oberflächen- und Rauheitsmessungen werden hauptsächlich mit optischen Verfahren durchgeführt, um eine hohe Genauigkeit zu erzielen, alle Strukturen dreidimensional zu erfassen und empfindliche Oberflächenstrukturen nicht zu verändern. Für besonders hohe Auflösungen bestimmen wir die Oberflächenstruktur mit einem Rasterkraftmikroskop (AFM).
Für einen vertiefenden Einblick in die Themen Rauheitswerte, Rauheitsmessung und Zeichnungsangabe führen wir jährlich das Seminar Rauheit durch und bieten auch Inhouse-Seminare an.