Profil-Rauheit 2D
Begriffsdefinition Profil-Rauheit 2D
Die Rauheit einer Oberfläche sind Unregelmäßigkeiten, die durch Höhenunterschiede verursacht werden. Zur Oberflächenrauheit zählen die kurzwelligen Anteile einer Oberfläche, während die langwelligen Anteile zur Welligkeit gehören. Aus den Profilen für Rauheit und den Welligkeit werden entsprechenden Kenngrößen nach den ISO-Normen berechnet, um bestimmte Merkmale der Oberflächen durch Zahlen zu charakterisieren (z.B. Rautiefe, Texturen, etc.).
Anwendung Profil-Rauheit 2D
Über die Messung der Rauheit lässt sich eine Oberflächen bzgl. Funktion, Aussehen und Verschleißverhalten charakterisieren. Die Auswertung der Messprofile liefert definierte Kenngrößen zur quantitativen Beschreibung der Oberflächenrauheit.
Beispiel für Profil-Rauheit 2D
Oberflächenrauheit messen
Die Rauheit einer Oberfläche wird aus mit taktilen oder mit optischen Messgeräten durchgeführten Messungen bestimmt. Daraus werden die normkonformen Kenngrößen nach ISO 4287, ISO 13565 und ISO 21920 berechnet. Die Messung der Rauheit als Profil-Rauheit 2D liefert nur für periodische (regelmäßige) Oberflächenstrukturen brauchbare Ergebnisse. Dagegen können aperiodische (nicht regelmäßige) Oberflächenstrukturen nur über die Bestimmung der Flächen-Rauheit 3D charakterisiert werden. Diese wird durch optische Messgeräte ermittelt, welche die Oberfläche vollständig erfasst.
Rautiefe messen
Zu den Kennwerten aus der ISO 4287 gehören beispielsweise der arithmetische Mittelwert Ra und die mittlere Rautiefe Rz. Die mittlere Rautiefe ist der arithmetische Mittelwert der Einzelrautiefen Rzi aufeinanderfolgender Einzelmessstrecken lri in der (Gesamt-) Messstrecke ln. Im Vergleich dazu ist die Rautiefe Rt definiert als der Abstand zwischen höchster Spitze und tiefstem Tals der Gesamtmessstrecke ln.
Unterschied Ra und Rz
Die Rauheitskennwerte Ra (arithmetischer Mittelwert bzw. Mittenrauwert) und Rz (mittlere Rautiefe) gehören zu den Senkrechtkenngrößen (Amplitudenparameter) nach der ISO 4287. Der Ra berechnet sich aus den Beträgen aller Profilwerte des Rauheitsprofil. Der Rz berechnet sich als arithmetischer Mittelwert der Einzelrautiefen aufeinanderfolgender Einzelmessstrecken in der (Gesamt-)Messstrecke. Der Rz ist ca. 4-10fach so groß wie Ra, wobei es keine direkte Umrechnung gibt. Während die mittlere Rautiefe ein geeigneter Kennwert, wenn auch kein alleiniger, zur Charakterisierung einer Oberflächenrauheit darstellt ist der Mittenrauwert Ra ungeeignet.
Gerne erstellen wir Ihnen ein Angebot für Rauheitsmessungen.
Wir führen optische Oberflächenmessungen 2D/3D durch, um die Rauheit, Welligkeit, Form und Mikrostrukturen von Oberflächen zu bestimmen. Um die Eigenschaften der Oberfläche zu charakterisieren werden ISO-konforme Kenngrößen 2D/3D berechnet. Die Oberfläche eines Bauteils bestimmt deren Funktion (Reibungs-, Verschleiß-, Dichtverhalten) und das optische Erscheinungsbild. Die Oberflächenmikrostrukturen werden durch die optischen Messungen vollständig dreidimensional und berührungslos erfasst.
Durch unsere umfassende Laborausstattung können die Oberflächen von allen Materialien gemessen werden, wie z.B. Metalle, Kunststoffe, Keramiken, Gläser. Diese Oberflächenmessungen führen wir überwiegend mit optischen Messgeräten durch. Für besonders hochauflösende Oberflächenanalysen verwenden wir ein Rasterkraftmikroskop (AFM). Gerne vermessen wir die Oberflächen Ihrer Bauteile und beraten Sie bei der Auswahl von geeigneten Kenngrößen zur Beschreibung von Oberflächen.
Wir arbeiten auf der wissenschaftlichen Basis einer Hochschule, mit der Handlungskompetenz eines Industrieunternehmens.
Laborausstattung zur Messung der Profil-Rauheit 2D